Bluthochdruck

Bluthochdruck (Hypertonie)


Wissenswertes zum gesundheitsbewußten Leben für Patienten mit Bluthochdruck


Allgemeines: Blutdruck – Gefäße unter Druck


Der Blutdruck bezeichnet den Druck, mit dem das Blut auf seinem Weg durch den Körper gegen die Gefäßwände gedrückt wird. Die Höhe des Blutdrucks wird bestimmt durch die Stärke der Herztätigkeit und des Gefäßwiderstandes.

Der Blutdruck setzt sich aus zwei Werten zusammen, dem höheren systolischen und dem niedrigeren diastolischen Wert. Er wird in mm Quecksilbersäule (mmHg) gemessen.

Wird bei einem Patienten ein systolischer Blutdruck von 130 rnmHg gemessen und ein diastolischer Wert von 80 mmHg, so vermerkt man 130/80 mmHg.


Normal oder erhöht?


Der optimale Blutdruck liegt bei etwa 120/80 mmHg.   

                                 

normaler Blutdruck                                      120 – 129 mmHg                  80 –  84 mmHg


hochnormaler Blutdruck                             130 – 139 mmHg                   85 –  89 mmHg


Grad 1: leichter Bluthochdruck                  140 – 159 mmHg                   90 –  99 mmHg


Grad 2: mittelschwerer Bluthochdruck      160 – 179 mmHg                 100 – 109 mmHg


Grad 3: schwerer Bluthochdruck                über 180 mmHg                  über  110 mmHg     

  



Ursache des erhöhten Blutdruckes: ist zumeist die primäre (essentielle) Hypertonie, für deren Zustande-kommen eine Vielzahl von verschiedenen Ursachen diskutiert wird (genetische Faktoren und Umwelt -einflüsse, Übergewicht, Streß, Fehlernährung, Übergewicht, Rauchen, übermäßiger Alkoholgenuss, etc.) und davon abzugrenzen die sekundäre Hypertonie, die durch Organerkrankungen (zum Beispiel Nieren -erkrankungen) oder hormonelle Erkrankungen (z.B. Hyperthyreose = Überfunktion der Schilddrüse) hervorrufen wird.


Wie bemerke ich einen Bluthochdruck?


Da die Hypertonie keine Schmerzen verursacht und es auch keine typischen Symptome gibt, ist der Bluthochdruck eine heimtückische Erkrankung. Etwa 20% der Bevölkerung leidet unter Hypertonie, wobei die Häufigkeit mit dem Lebensalter erheblich steigt. Allerdings weiß nur ein Bruchteil der Patienten von seiner Krankheit. Meistens wird sie rein zufällig diagnostiziert. Die Patienten haben oft keine Beschwerden oder bemerken lediglich ab und zu Kopfschmerzen, Schwindel, Nervosität, Atemnot, Herzklopfen oder Nasenbluten. Sie sollten deshalb diese Symptome nicht als „einmalig“ oder „unwichtig“ abtun, sondern regelmäßig Ihren Blutdruck von ihrem Arzt kontrollieren lassen, ganz besonders, wenn sie diese Beschwerden öfters bemerken, um so Schäden an Herz und Gefäßen zu vermeiden.

 

Welche Untersuchungen zur Bestätigung der Diagnose „Hypertonus“ werden ggf. durchgeführt?


Eine genaue Erhebung Ihrer Krankheitsvorgeschichte (Anamnese), eine körperliche Untersuchung, eine Langzeit-Blutdruckmessung und ergänzende laborchemische Untersuchung des Blutes und des Urins (auf Eiweiß und rote Blutkörperchen) bilden den Anfang der Untersuchungen nach mehrfachen Messungen eines erhöhten Blutdruckes bei den verschiedensten Gelegenheiten.
Eine EKG-Untersuchung und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens und der Nieren sichern meist die Diagnose.
Bei extrem seltenen Formen der Hypertonie sind ggf. noch Spezialuntersuchungen erforderlich.

 

Folgeerkrankungen 


Diese permanent hohen Blutdruckwerte führen zur dauerhaften Schädigung von Herz, Gefäßen und Organen wie Augen, Gehirn und Nieren. Die über lange Zeit bestehende Druckerhöhung führt zu Ver - änderungen der Gefäßwände, so daß sich dort leichter Gefäßablagerungen (Arteriosklerose) bilden können. Das Herz muß permanente Höchstleistungen vollbringen, da es gegen einen erhöhten Widerstand pumpen muß. Dies ist die Ursache für die daraus folgende Herzvergrößerung (Dilatation) und die meist folgende Herzleistungsschwäche (Herzinsuffizienz). An den Nieren kommt es zur zunehmenden Funktionsein - schränkung des Organs – Niereninsuffizienz – im schlimmsten Fall bis zur Dialysepflichtigkeit.


Was können Sie tun? Kampf dem Hypertonus!


Bluthochdruck ist kein Schicksal, in das man sich fügen muss, sondern der Blutdruck ist einstellbar. Eine dauerhafte Blutdrucknormalisierung ist aber nur möglich, wenn Arzt und Patient zusammenarbeiten.

Die Basistherapie ist der erste Schritt zu normalen Blutdruckwerten. Unter Basistherapie versteht man eine Umstellung bestimmter Lebensgewohnheiten wie Streß vermeiden, Rauchen reduzieren, weniger Alkoholgenuss, Reduktion des Kochsalzgenusses, mehr körperliches Training, Nahrungsumstellung auf viel frisches Obst und Gemüse und wenig tierische Fette, Gewichtsnormalisierung und Beseitigung von Risikofaktoren wie erhöhte Blutfettwerte und Nikotingenuss.

Falls es mit Hilfe dieser Maßnahmen nicht gelingt den Blutdruck auf Normalwerte zu senken, so wird ihr Arzt versuchen dies mit Medikamenten zu erreichen. Für eine Hypertonus-Therapie stehen verschiedene Arten und Kombinationsmöglichkeiten zu Verfügung, die ihr Arzt individuell auf Sie abstimmt. Hierbei ist es jedoch wichtig, daß Sie die von ihrem Arzt verordneten Medikamente regelmäßig eventuell zu festen Tageszeiten einnehmen. 



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